Weihnachten in Italien:Höhepunkte im Dezember

Die meisten Menschen verbinden den Jahreswechsel mit dem Wunsch oder der Vorstellung, im nächsten Jahr könnte alles anders werden – zum Positiven natürlich. Ich selbst mache da keine Ausnahme. Entsprechend muss das beginnende Jahr auch gefeiert werden.
Die meisten Reiseveranstalter bieten daher eine Silvester-Reise an, die den Abend des 31. Dezember zum Highlight hat.
Natürlich darf ein großes Menü zum Jahreswechsel nicht fehlen, aber die Highlights liegen in den Traditionen, die seit Jahrhunderten in den Marken – und nicht nur hier, das Weihnachtsfest und San Silvestro begleiten.

Weihnachten in Italien – Highlights zum Jahreswechsel!

castelluccio im schnee   Lebende Krippen, die mehr sind, als nur ein paar Leute um eine Krippe in der Kirche gruppiert, sondern ganze Orte, die in die Zeit zu Christi Geburt verwandelt werden, die Weihnachtsstraßen mit den lebensgroßen Figuren, ein Abstecher nach Umbrien, wo sich in Gubbio der größte Weihnachtsbaum der Welt befindet, das Dorf der Krippen, die Sibillinen im Wintergewand…
Italien wird meist mit Sonnenschein, Meer, Palmen und Strand sowie angenehm hohen Temperaturen verbunden. Kaum jemand kann sich vorstellen, dass auch hier Schnee fällt, natürlich in erster Linie im Gebirge. Dass ein südliches Land in Zusammenhang mit Gebirge und Schnee gebracht wird erscheint den meisten Urlaubern etwas seltsam. Sicher, die Temperaturen, vor allem in Küstennähe, gehen äußerst selten unter + 5 Grad, aber in den Gebirgen des Apennin können sie durchaus auf – 20 Grad fallen. Dieses Zusammenspiel von Palmen und Meer mit Weihnachtsschmuck und strahlend blauem Himmel über weißen Bergen ist eine faszinierende Mischung.

Das Schönste von allem ist aber vielleicht eines – zumindest in der ohnehin sehr idylliscWeihnachtsbaum von Gubbioh gebliebenen Region Marche: der Weihnachtsrummel, der im Grunde nur noch einem Einkaufsrausch gleicht, ist hier sehr gering. Viel wichtiger erscheint das Basteln von Krippen in den Schulen, die dann stolz in Kirchen und Gemeindesälen präsentiert werden, das Teilnehmen an traditionellen Festen und das Zusammensein an den Feiertagen.

Normalerweise war ich im Winter meist bei meiner in Deutschland lebenden Familie, aber nachdem ich zum ersten Mal von Gubbio und seinem die ganze Stadt überstrahlenden Weihnachtbaum

gelesen hatte, wollte ich das auch unbedingt einmal sehen. Auch Erzählungen meines Lebensgefährten, der von seiner Teilnahme bei einer der Lebenden Krippen erzählte, weckte meine Neugier. Vor einigen Jahren verbrachte ich also die Zeit über den Jahreswechsel in den Marken. Was mir da passierte hatte ich für unmöglich gehalten: wie in Kinderzeiten am Weihnachtstag stand ich ungeduldig in Erwartung, dass endlich die immense Lichterkette am Berg Ingino, an den Gubbio in Umbrien gebaut ist, angeschaltet würde und freute mich wie ein kleines Kind, als es endlich so weit war. Lebende KrippeUngläubig staunend folgte ich dem Weg durch den mittelalterlichen Teil von Porchia in den Marken, wo die Stube der Schreiber, das römische Heerlager, der Saal des Herodes und viele andere Stätten schließlich zur Kirche führten, wo in einem unmittelbaren Stall daneben eine perfekte Darstellung der Geburt Christi zu finden war, mit echtem Rind und Esel, Schafen und Hirten, natürlich auch mit einem wirklichen Kind und seinen Eltern, die Maria und Josef darstellten.

Dies sind nur zwei Erlebnisse von vielen mehr, die auf dieser Winterreise meine Einstellung zum bis dahin von mir eher sehr zurückhaltend beurteilten Weihnachten und Silvester geändert haben. Auf einmal bedeutet mir dieses Fest der Freude und der Jahreswechsel wieder sehr viel. Zu meiner Freude haben die Gäste, die bis jetzt an dieser Silvesterreise mit uns teilgenommen haben, die gleichen Eindrücke mit nach Hause genommen.

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